Friday, May 15, 2020

Emil Joseph Diemer 112 (und ein Blick auf das Weltgeschehen)

Der Prophet von Muggensturm wäre heute 112 Jahre alt geworden. Die Welt befindet sich in der größten Krise seit Ende des Kalten Krieges. Diemer verstarb am 10. Oktober 1990, um 10:10 Uhr, so die Erzählung derer, die ihn kannten. Kurz vor seinem Tod versuchte er, Schäuble vor einem bevorstehenden Attentat zu warnen - welches am 12. Oktober 1990 schließlich stattfand.

Diemer bemühte sich zeitlebens, Kräfte zu entwickeln, die ihm die Vorhersage der Zukunft ermöglichen sollten. War er erfolgreich? Handelte es sich um einen Zufall, eine richtige Vorhersage, die zwangsweise eintreffen muss, wenn man genügend unrichtige hatte?

Im Jahr 2000 war die Technologie noch nicht so ausgereift. Das Videospiel "Deus Ex" konnte die Zwillingstürme in New York City nicht darstellen. Sie wurden aus dem Spiel gestrichen, ein Terroranschlag hätte sie vernichtet. Im März 2001 wurden im Pilot von "The Lone Gunmen", einem Spinoff der kürzlich wiederbelebten und wohl nun endgültig begrabenen "Akte X", die titulären Charaktere die letzte Bastion zwischen Flugzeugen und dem World Trade Center.

An einem Dienstag im September desselben Jahres wurde die Welt in einen furchtbaren Krieg geworfen. Der Schrecken - lateinisch Terror - der Vernichtung an diesem Tag führte zu einer Serie von Ereignissen, die die Geopolitik prägen sollten: Die Jagd auf den Massenmörder Osama bin Laden, die Vernichtung einiger arabischen Diktatoren und Bürgerkrieg in anderen arabischen Staaten, der Aufstieg einer religiös-pädophilen Sekte, die aus Boko Haram und al-Qaida hervorgegangen versuchte, die Agenda 2020 zu vollenden und eine Weltdiktatur herbeizuführen, an deren Spitze ein "Kalif" stehen sollte.

Im Schatten aller dieser Entwicklungen stieg China zu einer Weltmacht auf. Irgendwo in dieser Weltmacht ist etwas im Jahr 2019 unglaublich schiefgegangen - sofern es nicht gar Absicht war.

In den 30 Jahren seit Diemers Tod hat sich die Welt stark verändert. Als Diemer 30 Jahre alt war, stand ein Weltkrieg kurz bevor. 30 Jahre nach Diemers Tod droht wieder einer. Der kommende Hungerwinter in den Vereinigten Staaten, zehntausende dauerhaft Geschädigte durch die globale Pandemie alleine in Deutschland, die Präsenz des Todes als Damoklesschwert über uns allen, das nicht mehr an einem Faden, sondern nur noch an einem dünnsten Haar hängt, das durch einen Hauch zum Fallen gebracht werden kann, inmitten innerpolitischer Krisen in allen betroffenen Staaten: Eine Entladung der Spannung scheint immer wahrscheinlicher. Chinesische Raketenteile, die beinahe New York City getroffen hätten, lassen Spekulationen aufkommen, ob es sich tatsächlich nicht um einen gezielten Beschuss mit Weltraummüll handelte. Zwei Atommächte stehen sich gegenüber, die komplett unterschiedliche Werte haben: Das brutale diktatorische Regime Chinas mit einem Sozialpunktesystem, das aus den schlimmsten "Dystopien" stammen könnte - man vergesse bei dem Wort nicht, dass "Utopia" selbst eine "Dystopie" war und das Wort "Utopie" eher die Propaganda der Stadt als ihre Realität widerspiegelt -; die freiheitsliebenden Vereinigten Staaten, deren Geheimdienste in der Vergangenheit häufig an kriminellen versteckten Operationen beteiligt waren und deren Bundespolizei sich mit der nazistischen "Demokratischen Partei" gegen den jüdischen Präsidenten verschworen hatte und die deshalb in einen zweiten Bürgerkrieg zu rutschen drohen. Die Grundzüge für einen Weltkrieg sind gelegt.

Vielleicht hat es ein großer Literaturnobelpreisträger einst am treffendsten gesagt: "If God's on our side, he'll stop the next war."
Falls Gott an unserer Seite ist, wird er den nächsten Krieg stoppen. Es könnte der letzte sein.

Diemer würde diese Welt nicht wiedererkennen. Genausowenig wie das moderne neuronalgenetzwerkte Schach. Aber im Gegensatz zum Weltgeschehen würde er das gnadenlose Kampfschach lieben, das "vom ersten Zug an auf Matt" - ganz nach seiner Devise - den h-Bauern als Sargnagel etablieren will. Einst löste ich ein Stellungsproblem in einer praktischen Partie mit 6.h4:

Hornecker - Ott, Landesliga Heidenheim - Sontheim, 17. April 2005
1.d4 Sf6 2.Sc3 e6 3.e4 d6 4.Ld3 Le7 5.Sf3 0-0 6.h4!! Sc6? 7.e5! dxe5 8.dxe5 Sd7 9.Lxh7+ Kh8, und ich begann langsam, die Partie zum Remis zu versauen... (Remis, 45)


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